Gabriele Baumgartner
Josef Mikls Zyklus zu Nikolai Gogols Roman: Die toten Seelen, 1842
Als Nikolai Gogols (1809 – 1852) erster Teil des Romans „Die toten Seelen“ 1842 publiziert wurde, erregte er unter Literaturkritikern und Schriftstellerkollegen sogleich breite Zustimmung, jedoch reagierten Konservative mit harscher Ablehnung.
Edith Fuchs
Begegnungen
In seiner Amtszeit war ich kein Fan von Wolfgang Schüssel. Nun liegt sein neues Buch vor mir, WAS.MUT.MACHT.
Ich wollte ihm eine Chance geben und habe das Buch gekauft. Vorerst war die erste Auflage vergriffen. Nun erst einmal zur Hand genommen, kann ich es kaum aus der Hand legen.
Gabriele Baumgartner
MIKL-BRUCKNER, vis-á-vis
Mit Josef Mikl verband Brigitte Mikl Bruckner nicht nur die familiäre Bindung, sondern auch ein künstlerischen Austausch auf Augenhöhe mit unterschiedlicher Handschrift.
Gabriele Baumgartner
Ich war immer für Bücherkästen (JM 1991)
Josef Mikl zählt nicht nur in malerischer Hinsicht zu einem der wichtigsten Künstler Österreichs, sondern wird auch aufgrund seines Intellekts und seiner Belesenheit respektiert. Wie eng sein Leben mit Literatur verknüpft war, belegen nicht nur seine eigenen zahlreichen satirischen Schriften und Texte über Künstlerkollegen, sondern es flossen auch in seine Kunst immer wieder malerische Interpretationen seiner von ihm geschätzten Autoren ein.
Brigitte Mikl Bruckner,
Der Mikl
Keiner mag dich, doch jeder liebt dich!
Mit dir in den Ringkampf zu steigen – deine wilden mentalen Lupo’s...
Gabriele Baumgartner
Der österreichische Maler Josef Mikl
Josef Mikl gilt als einer der prägendsten Künstler Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. 1929 in Wien geboren, lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 2008 in seiner Heimatstadt.
Brigitte Mikl Bruckner,
Der Josef Mikl-Grund
Mit dem Grundierhandwerk beginnt alles.
Notwendig für samtige, goblinhafte Tiefen bei großen Flächen, für klare, präzise, durchschneidende Pinselstriche, leuchtende Farben in klarster Form, matt und glänzende Oberflächen nebeneinander, kräftiges Leinen als Grundlage. Spannung bis im kleinsten Detail erhalten.
Carl Aigner
"Meine Bilder sind oft Stilleben"
Es mag auf den ersten Blick überraschen, daß ein Künstler wie Josef Mikl ein derartiges Resümee seines Schaffens zieht. Und dennoch: Sowenig Mikl ein „abstrakter“,
ein rein „gestischer“ Maler und Zeichner ist, sosehr ist das Stilleben – neben dem Thema Körper – bestimmende Bildform seines gesamten, im Verlaufe von fast 60 Jahren entfalteten
Oeuvre.
Alois Brandstetter
Josef Mikl
Eine frühe Bekanntschaft mit Josef Mikl, mit seinem Werk nämlich, ist verbunden mit einem Schockerlebnis. Als Teilnehmer einer Tagung im Salzburger Bildungshaus St.Virgil betrat ich des Morgens nach einer wegen der vielen lästigen Gelsen in meinem Zimmerchen unruhig verbrachten Nacht ganz zerstochen die Kapelle des Hauses, um am Morgengottesdienst teilzunehmen.
Otto Breicha
Der junge Mikl
Beginn und frühe Jahre
1945 war das große Schießen vorbei, an dem der damals Sechzehneinhalbjährige mit Erfolg nicht teilnahm.
Der Sohn eines Handwerkers (Maurers) war zur politischen Enthaltsamkeit erzogen worden. Mit den aktuellen politischen Entwicklungen hatte er nichts „am Hut". Er las viel (und schon damals kritisch), wurde vom Theater stark angeregt (weshalb er für seine Zwillingsschwester ein handliches Zimmer-Theater improvisierte).
Wieland Schmied
Eröffnungsrede Juli 1999, Jesuitenkirche
Galerie der Stadt Aschaffenburg
Die Bildwelt, die Josef Mikl uns vor Augen stellt, ist beides: einfach und komplex zugleich. Von allen Bildern Josef Mikls geht die Suggestion der Spontaneität aus. Sie scheinen geradezu vor Spontaneität zu bersten. Und doch verdanken sie ihr Entstehen einem Arbeitsvorgang, der von Kontrolle, Disziplin und einem beinahe ätzenden kritischen Bewußtsein beherrscht ist. So direkt ihre Wirkung sein mag: Josef Mikl erreicht seine Bilder nur auf Umwegen. Das macht ihren Reichtum aus.
Helga Dostal
Zur Ausstellung im Wiener Theatermuseum
Es war wohl in den damals ehrwürdigen Hallen der Akademie der bildenden Künste in Wien, in der ich Josef Mikl, Magister artium, Ordentlicher Hochschulprofessor und Leiter einer Meisterschule für Malerei an der genannten Institution, erstmals persönlich begegnete.
Artur Rosenauer
Einleitung
(Katalog: Josef Mikl: Arbeiten 1988 - 1993)
Wenn man bedenkt, dass Josef Mikl auf eine mehr als 45jährige Karriere zurückblickt, so beeindruckt die ungebrochene Vitalität seines Schaffens. Gerade die Bilder der letzten drei Jahre zeigen eine neue Intensität und Freiheit der Komposition. Mikl, eine prägende Persönlichkeit der österreichischen Moderne, hat die Fähigkeit, sich zu wandeln und zu erneuern, bis heute in einem erstaunlichen Maße bewahrt: wobei diese Sich-Wandeln auch ein Zurückkehren zu Positionen, die er schon früher vertreten hat, bedeuten kann – ein Sich-selbst-Finden im Weiterschreiten.
Artur Rosenauer
Zu Josef Mikl
Josef Mikl ist einer der großen Protagonisten der Österreichischen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Schon in den Jahren 1948-1955, noch als Schüler der Meisterklasse Dobrovsky an der Wiener Akademie, gehörte er dem Art Club an. 1956 gründete er gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Arnulf Rainer die Gruppe Galerie St. Stephan, deren Leiter der legendäre Monsignore Otto Mauer war. 1968 vertrat Josef Mikl Österreich auf der 34. Biennale in Venedig. 1969 wurde er als Professor an die Wiener Akademie der bildenden Künste berufen und seit 1972 betreut er den Abendakt.
Artur Rosenauer
Einleitung (Katalog: Josef Mikl, Arbeiten 1980 - 87)
In den letzten fünf Jahren ist Josef Mikl zu einer Malerei zurückgekehrt, die sich – im Gegensatz zur lyrischen Grundhaltung der siebziger und frühen achtziger Jahre – durch eine Vorliebe für monumentale Kompositionen auszeichnet, in denen große Farbflächen und der dezitierte Duktus breiter Pinselstriche dominieren. In diesen Werken treten erneut Qualitäten in Erscheinung, die bereits in früheren Arbeiten angelegt waren.
Werner Hofmann
Über Mikl
Was Malerei – auch heute noch - sein kann, wenn sie von einem gehandhabt wird, der das farbige Element souverän beherrscht, zeigt das Werk von Mikl – jedem, der Augen im Kopf hat. Hier ist handwerkliches Können die Instanz, die dem Formakt Kraft und Lauterkeit – im Sinne von Klarheit und Transparenz garantiert.
Albert Schulze-Vellinghausen
Wo Mikl steht
Wer die frühen, gerüsteten Männer Josef Mikls kennt, Figuren in einem Harnisch, der sowohl zu den Raketen von Cap Kennedy wie zu den Turnieren der Babenberger Herzöge passen könnte, muß die Weite bewundern, die des Künstlers optische Vision umfaßt. Der heutige Mikl „schreibt" - in mitunter beträchtlich großen Formaten - auf den zumeist einfarbigen Gründen mit einem breiten Pinsel die schraffierten, leuchtenden Majuskeln seiner Weltsicht.
Albert Schulze-Vellinghausen
Eröffnungsrede April 1967 Schloß Wittringen
Museum Gladbeck
Meine Damen und Herren, liebe Freunde,
der Mensch, der Künstler, kommt nicht aus der Luft, sondern irgendwoher. So wenig es mir liegt, historische, materialistische, soziologische Momente allzusehr herauszustellen, herauszustreichen: auch der freieste Künstler noch ist jemand, der aus einem in sich selbst gebundenen Ort kommt. Das ist im Falle meines Freundes Josef Mikl Wien.
Alfred Schmeller
Und der Tod spielt Minigolf
Knochenmänner in Löwenmaulfarben: Aktzeichnungen von Mikl
Noch auf der Akademie zeichnete Josef Mikl mit der Kohle die Akte auf Packpapier, die gegenwärtig in der Galerie St. Stephan ausgestellt sind. Viele werden jetzt sagen, ja, damals 1961, war er gut.